2B or not 2B? Facebook im B2B-Marketing - Liebchen+Liebchen

2B or not 2B? Facebook im B2B-Marketing

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2B or not 2B? Facebook im B2B-Marketing

Urlaubsfotos, Memes und jede Menge Cat-Content – für viele B2B-Unternehmen ist Facebook vor allem eins: unseriös. Wer auf Social-Media-Kanälen eine gute Figur machen möchte, der vertraut lieber auf Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing. Soweit die verbreitete Meinung. Aber ist das wirklich so?

Urlaubsfotos, Memes und jede Menge Cat-Content – für viele B2B-Unternehmen ist Facebook vor allem eins: unseriös. Wer auf Social-Media-Kanälen eine gute Figur machen möchte, der vertraut lieber auf Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing. Soweit die verbreitete Meinung. Aber ist das wirklich so?

Es gibt einige Dinge, die sind ungeliebt, aber unvermeidlich. Die Kehrwoche in Württemberg zum Beispiel. Oder auch eine Unternehmensseite auf Facebook. Man ist halt dabei, weil (fast) alle dabei sind. Aber eine echte Herzensangelegenheit ist die Administration selten. Vor allem im B2B-Bereich ist die Skepsis am Social-Media-Branchenprimus weit verbreitet. „Unsere Zielgruppen sind doch gar nicht auf Facebook!“, „Damit verkaufen wir nichts!“ oder „Dafür ist mir unsere Zeit zu schade!“ sind Sätze, die häufig zu hören sind. Stattdessen setzen viele Unternehmen lieber auf die seriös-nüchterne Selbstdarstellung der Business-Netzwerke LinkedIn und Xing. Dabei gibt es viele gute Beispiele, wie B2B-Unternehmen Facebook nutzen können.

Als Erweiterung der Unternehmensseite

Grundsätzlich ist es sinnvoll, wenn man die Facebook-Präsenz wie eine Website betrachtet und pflegt. Denn auch hier gilt: Je spezifischer die Informationen, desto besser spricht die Seite eine klar umrissene Zielgruppe an. Häufig lohnt sich sogar eine Segmentierung nach Zielgruppen, Bedürfnissen und Interessen. So macht es zum Beispiel die dänische Moller-Maersk Group. Sie ist nicht nur eine der weltweit größten Containerschiff-Redereien, sondern auch im Bereich Öl- und Gasförderung tätig. Anstatt alles auf einer Facebook-Seite zusammen zu werfen, differenziert das Unternehmen seine unterschiedlichen Zielgruppen sauber mit verschiedenen Facebook Seiten: Unternehmensseite (2.4 Mio. Fans), Containerrederei (circa 1.1 Mio Fans) und Ölbohrtechnik (172.500 Fans). Jede Seite hat selbstverständlich eigene Inhalte, die die jeweiligen Zielgruppen auf diese Art viel gezielter erreichen.

Für Recruiting und Employer Branding

Recruiting via Social Media wird immer attraktiver. Zwar gelten spezielle Jobportale wie Monster oder Stepstone immer noch als als wichtigste Plattformen für Stellenangebote. Doch der Vorteil von Facebook liegt klar in der Vernetzung der User miteinander. Interessante Angebote können hier schnell weiterempfohlen werden und so in kürzester Zeit eine große Anzahl von Personen erreichen. Außerdem ist für viele Interessenten die Facebook-Präsenz eines Unternehmens ein zentraler Informationskanal – noch bevor eine Bewerbung überhaupt verschickt wird. Wer hier eine stimmige Customer Journey von Website zu Social Media liefert und interessante Einblicke in den Arbeitsalltag seines Unternehmens bieten kann, der hinterlässt einen positiven Eindruck bei qualifizierten Bewerbern. Einen wichtigen Beitrag dazu kann auch Employer Branding leisten, wie es die Krones AG auf Facebook betreibt. So stellt das Unternehmen regelmäßig Mitarbeiter mit dem Hashtag #smile vor und betreibt einen eigenen Blog, auf dem das Thema Karriere und Ausbildung eine prominente Rolle spielen.

Für gezieltere Ansprachen

Für viele Unternehmen ist die schiere Größe von Facebook abschreckend: In Deutschland sind es 32 Millionen Nutzer, weltweit mehr als 2,34 Milliarden Nutzer. Trotzdem ermöglicht es Facebook, Inhalte gezielt zu platzieren und dadurch Streuverluste zu minimieren. Mit Hilfe von Targeting können spezielle Posts für eine präzise definierte Zielgruppe hervorgehoben werden – und das bereits für kleines Geld. Ein weiteres Plus: Auch das Design von Anzeigen lässt sich so laufend optimieren. Wo früher wochen- oder monatelang an der Gestaltung eines Messeposters oder einer Print-Anzeige gefeilt wurde, können bei Facebook verschiedene Visuals gegeneinander getestet werden. Schon nach wenigen Tagen zeigt sich ganz deutlich anhand des Userverhaltens, welche Variante bessere Ergebnisse erzielt.

Für die Bewerbung von Veranstaltungen

B2B ist Peoples Business! Nach wie vor sind im Geschäft zwischen Unternehmen persönliche Kontakte von zentraler Bedeutung. Neue Kontakte werden vor allem auf Messen, Konferenzen und anderen Veranstaltungen geknüpft. Eine gute Gelegenheit, um durch die Benutzung von Hashtags die Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens zu erhöhen und sich als aktiver Teilnehmer von Branchenevents zu zeigen. Ist ein Unternehmen selbst Ausrichter einer Veranstaltung, lohnt sich auch die Erstellung einer Facebook-Veranstaltung. Über diese Event-Page können dann Kontakte gezielt mit Informationen versorgt werden – im Vorfeld der Veranstaltung oder im Nachgang.

Für die Optimierung der SEO-Performance

Die Zeiten aber, in denen B2B ausschließlich über persönliche Kontakte lief, sind trotzdem vorbei. Laut einer Studie von Google greifen rund 71% der B2B-Kunden bei der Suche nach Informationen inzwischen auf das Internet zurück. Dabei kommen natürlich auch Suchmaschinen zum Einsatz. Wer gefunden werden will, der tut gut daran, die Auffindbarkeit seines Unternehmens nicht nur dem SEO auf der eigenen Website zu überlassen. Auch die regelmäßige Kommunikation innerhalb sozialer Netzwerke wirkt sich positiv auf Websites aus. Diese Seiten werden entsprechend höher im Ranking bei Google gelistet.

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